06 Januar, 2010

Willkommen auf meinem kleinen Espressoblog

Wer trinkt nicht gerne einen intensiven und leicht nach Schokolade schmeckenden Espresso? Ob direkt nach dem Aufstehen, als kleiner Wachmacher am Nachmittag oder auch einfach so zwischendurch. Die italienische Kaffeespezialität findet sich mittlerweile in fast allen gastronomischen Einrichtungen. Leider legen viele Gastronomen keinen gesteigerten Wert auf einen guten Espresso. Sie bieten ihn halt an, in schön vollen Tassen, ohne jegliche Crema. So wie Otto-Normal-Bürger den Espresso halt erwartet.

Deswegen trinke ich mittlerweile nicht mehr gerne Espresso "auswärts". Und wenn, dann nur bei "zertifzierten" Quellen. Dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Einerseits ist dies nur verständlich, da die Zubereitung eines richtigen Espresso eine lange Einarbeitungszeit und ständige Justierung der Maschine, Mühle und Erfahrung seitens des Bedieners davor erfordert. Zuviel Zeit, wenn man nicht auf Espresso spezialisiert ist.

In Gastrobetrieben mit oft wechselndem Personal wird dieser Zeitaufwand nicht in Kauf genommen. Leider führt dies dazu, dass oft nur minderwertiger Espresso serviert wird, der in der Regel bitter, verbrannt und nicht ohne Unmengen von Zucker und/oder Sirup getrunken werden kann. Im späteren Verlauf dieses Blogs werde ich wohl von Plörre schreiben, wenn ich derlei Getränk meine.

Ironischerweise ist eine hochwertige Maschine oft in den Berliner Cafés und Bäckereien vorhanden, in denen ich Espresso probiert habe. Nur scheitert es meist am nicht geschulten Personal vor der Maschine. Oder noch besser: Neben der 5000 € Gastromaschine, die perfekten Espresso zubereiten KANN, stehen noch ein Vollautomat, der mit größter Wahrscheinlichkeit einen wahrhaft üblen Espresso zubereiten wird, und wenn man Pech hat auch eine Padmaschine, deren Erzeugnisse je nach Fabrikat an Espresso erinnern können oder meilenweit davon entfernt sind. Um das ganze abzulürzen: Ich habe mittlerweile 100 verschiedene Locations durch. In 2 davon konnte man sehr gut Espresso trinken. Mehr dazu im weiteren Verlauf dieses Blogs.


Worauf ich hinaus möchte: Nicht umsonst herrscht die landläufige Meinung vor, dass Espresso bitter und zu stark sei. Man kriegt schließlich nichts anderes in den Cafés dieser Welt. Doch richtig zubereitet enthält der Espresso wenig Bitterstoffe und weniger Koffein als Filterkaffee und schmeckt dabei rund und aromatisch, auch ohne Zucker. Das beste an Espresso ist, dass es nur ein kurzer Schluck ist und einen intensiven und vielfältigen Geschmack auf der Zunge hinterlässt.
Ein guter Espresso schmeckt für mich würzig, erinnert leicht an Bitterschokolade und hinterlässt im Abgang ein schön rundes Geschmackserlebenis, von dem man auch eine halbe Ssunde nach Konsum etwas hat. Auch fruchtige Aromen sind durchaus bei einigen Espressosorten enthalten, mag ich persönlich aber nicht so gerne.

Diese Espressi, bei denen sowohl alle Paramenter beim Bezug aus der Maschine als auch der Geschmack perfekt sind, werden auch Godshots genannt. Davon hatte ich bisher vielleicht 5 bei gefühlten 1000 Versuchen.

Wahrscheinlich merkt man schon: Ich bin ein Kaffeeliebhaber und trinke sehr gerne wohl zubereiteten Espresso und damit zubereitete Getränke. Doch das war nicht immer so. Aufgewachsen in einem Haushalt mit einer Filterkaffeemaschine und vorgemahlenem Kaffee, der gerne nach Brühen nochmal in der Mikro aufgewärmt wurde, war mir der Geschmack vopn gutem Espresso lange Zeit fremd. Was der Bauer nicht kennt, trinkt er nicht, wie der Hesse sagt.
Sehr beliebt war damals auch löslicher Kaffee oder Cappuccino. Mittlerweile nicht mehr trinkbar ohne an Abfluss zu denken, war er damals doch irgendwie ok, vielleicht interpretierte mein Gehirn aufgrund der gekünstleten Bilder auf der Packung sogar ein positives Geschmackserlebnis mit rein. Kurzum: wir hatten ja nichts...

Ich beschäftige mich nun seit einem guten Jahr gerne und viel mit dem Thema Espresso und seiner Zubereitung. Auch wenn es abgedroschen klingt: mittlerweile weiß ich, dass ich nichts weiß. Und dieses Nichtwissen möchte ich in diesem Blog gerne weitergeben. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen Anfänger, in kürzerer Zeit als ich meinen Nichtwissensstand zu erreichen. Dann hätte dieser Blog schon seinen Sinn erfüllt.

Ich hoffe, das Lesen hat bis zu diesem Zeitpunkt Spaß gemacht. Ich gönne mir jetzt erstmal eine kleine Tasse schwarzes Gold. Bis zum nächsten Eintrag!

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4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schöner Blog ;)

Da ich mir jetzt auch eine Silvia bestellt habe,
wollte ich fragen,
wo Du die Rundbürste bekommen hast?

Anonym hat gesagt…

Rundbürsten gibt es bei www.dergabel.de Eigene Erfahrung: Fairer Preis, schneller Versand. Gruß Tom

Anonym hat gesagt…

Bin per Zufall auf den Blog gestoßen und fand nicht nur die Reinigungsanleitung sehr (!) hilfreich, sondern auch das dazugehörige Video! Herzlichen Dank dafür! ... ich würde mich auf neue Posts freuen, vor allem, da ich mir demnächst eine Silvia zulegen wollte.

Anonym hat gesagt…

Was für eine überflüssige Grütze

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